Kreativität trifft Komfort: Ein Gespräch mit Claudia Böttcher über Design und Kaffee

Claudia Böttcher, besser bekannt als @doitbutdoitnow auf Instagram, ist nicht nur eine kreative Seele, die ihre Wohnung mit einzigartigen Stücken füllt, sondern auch eine passionierte Kaffeeliebhaberin. Mit einem Blick für Details und einem klaren Designanspruch schafft sie Räume, die sowohl ästhetisch als auch funktional sind. Wir haben sie zu Hause besucht, um mehr über ihre Philosophie hinter der Einrichtung und ihre Kaffeerituale zu erfahren – und natürlich durfte die nunc. nicht fehlen.
Wenn Du dein Zuhause gestaltest, welche Atmosphäre möchtest Du da für dich selbst schaffen?
Claudi: Früher hatte ich eine starke Beige-Phase, die sich mittlerweile etwas verändert hat, aber der Grundgedanke bleibt. Ich brauche Ruhe für meine Augen, weshalb ich oft Ton-in-Ton arbeite. Ich mag es, wenn es nicht zu viel Kram gibt, also eher minimalistisch. Wahrscheinlich habe ich immer noch mehr als andere, aber mein Zuhause sollte auf jeden Fall eine ruhige und entspannte Ausstrahlung haben. Ich glaube, das ist das Wichtigste für mich – dass man reinkommt, sich wohlfühlt und auch die Ruhe fühlt.
Was für ein Gefühl möchtest Du bei deinen Gästen hervorrufen, wenn sie Deine Wohnung betreten?
Claudi: Natürlich möchte man, dass sich die Gäste zu Hause fühlen. Aber ich wünsche mir auch, dass sie neugierig durch die Wohnung gehen und vielleicht bei einem besonderen Stück stehen bleiben und sagen: „Das ist ja cool, so etwas habe ich noch nicht gesehen.“
Gibt es so ein Piece in Deiner Wohnung, bei dem alle stehen bleiben und sagen „Wow“?
Claudi: Ich glaube wirklich, jeder bleibt vor dem Regal mit den ganzen Kaffeeutensilien stehen – im Esszimmer. Da habe ich ein Vintage-WHB-Regal, alles voll mit Kaffeeutensilien, die ich natürlich sehr selten nutze, aber eine Sammelleidenschaft dafür habe. Da bleibt wirklich jeder stehen und muss länger gucken. Die nächste Frage ist dann immer: „Benutzt du das auch alles?“
Ist das Dein Lieblingsdetail oder hast Du noch ein anderes Detail, bei dem Du selbst gerne mal länger stehen bleibst?
Claudi: Es ist schwer, sich festzulegen, weil ich viele Dinge mag. Aber mein Esstisch ist etwas Besonderes. Er wurde aus Beton gegossen und mit Marmorstücken verziert, was ihn einzigartig macht. Mein Sofa gefällt mir auch sehr, weil es eine Mischung aus neu und vintage ist. Und seitdem ich meine Küche gelb gestrichen habe, bleibe ich schon oft stehen und denke mir: „Mensch, es sieht wirklich sehr sonnig in meiner Küche aus.“
Wo holst Du Dir deine Inspiration – Pinterest, Reisen oder vielleicht doch eher klassische Magazine?
Claudi: Hauptsächlich Reisen. Ich liebe es, durch Städte zu schlendern und neue Eindrücke zu sammeln. Das Gefühl, etwas zum ersten Mal zu sehen, ist einzigartig und inspiriert mich immer wieder. Aber auch Architektur, andere Wohnungen und Social Media sind ein Teil meiner Inspirationsquelle. Oft sind es aber auch kleine Alltagsmomente – zum Beispiel, wenn das Licht besonders schön fällt oder man in einem schönen Café sitzt – die mich ebenfalls inspirieren.
Wenn Du Dir die Inspiration so organisch holst, folgst Du dann eigentlich Designtrends oder bist Du eher jemand, der sich seinen eigenen Stil schafft?
Claudi: Ich würde schon sagen, man kommt nicht wirklich daran vorbei. Es ist wie bei der Mode – bei engen Hosen haben wir auch alle gedacht, „die tragen wir nie“, und ein paar Jahre später haben wir sie dann doch alle getragen. Also, ich schließe Trends nicht aus, aber ich mache trotzdem mein eigenes Ding. Ich mache das jetzt schon so viele Jahre und mag Vintage-Objekte, meistens aus den 60ern und 70ern. Und das hat sich über die letzten 10 Jahre nicht wirklich geändert bei mir.
Wenn Du Dein Zuhause beschreiben müsstest, wie würdest Du Deinen Stil jemandem erklären, der noch nie bei Dir war?
Claudi: Es ist eine Mischung aus modern und vintage, mit einem Hang zu den 70er Jahren. Es ist minimalistisch, aber auch verspielter als bei anderen. Vielleicht könnte man es als eklektisch beschreiben, aber es fügt sich alles gut zusammen.
Also kombinierst Du, was für dich am besten passt, richtig?
Claudi: Ja, genau, also Chrom und Gelb – das sieht man in anderen Wohnungen vielleicht nicht so oft. Aber es passt irgendwie bei mir. (lacht)
Hast Du einen Lieblingsplatz in Deinem Zuhause, an dem Du am liebsten Kaffee trinkst?
Claudi: Ich habe zwei Lieblingsplätze, je nachdem, wann ich meinen Kaffee genieße. Den ersten Cappuccino trinke ich immer im warmen Bett, das ist mein Highlight des Morgens. Aber ich liebe es auch, in meiner Küche zu sitzen – da fühlt es sich fast wie in einem kleinen Bistro an. Da trinke ich nachmittags meinen Cappuccino und schaue aus dem Fenster.
Was darf in Deiner Kaffeeecke auf keinen Fall fehlen?
Claudi: Eine gute Kaffeemaschine und natürlich hochwertige Bohnen. Ich trinke am liebsten Specialty Coffee, gerade aktuell Kolo Coffee. Und dann auf jeden Fall handgemachte Keramiktassen. Ich habe so viele, und je nach Laune wähle ich eine aus.
Du hast die nunc. getestet, was würdest Du als Highlight oder Game-Changer nennen?
Claudi: Das Beste an der nunc. ist für mich, dass sie fast alles für dich erledigt, aber du trotzdem das Gefühl hast, du hast es selbst gemacht. Du kannst wirklich den perfekten Cappuccino oder Latte machen, ohne den ganzen Aufwand. Besonders das Voreinstellen der Mühle – das spart so viel Zeit und Stress. Das ist für mich das absolute Highlight.
Wenn Du die nunc. jemandem empfehlen würdest, für wen wäre sie denn perfekt?
Claudi: Die nunc. ist perfekt für Leute, die das Barista-Feeling haben wollen, aber sich nicht ewig mit den Details herumschlagen möchten. Man muss ein bisschen mithelfen, aber es geht schnell und man bekommt hochwertigen Kaffee mit schön geschäumter Milch – ganz ohne Stress.
Also eher der Stress-Killer für den Morgen?
Claudi: Absolut. Du musst nicht voll die Technik verstehen, aber das Ergebnis ist trotzdem richtig gut. Und wenn man nicht weiß, wie man eine Siebträgermaschine richtig einstellt, ist es auch nicht so ein großes Drama. Es nimmt einem viel ab, ohne dass das Ergebnis leidet. Das finde ich richtig gut.
Danke Dir für das tolle Gespräch und die Einblicke in Dein Zuhause und Deine Kaffee-Rituale.
Claudi: Gerne! Hat Spaß gemacht. (lacht) Jetzt brauche ich aber erstmal meinen Kaffee, bevor der nächste Termin kommt. Bis bald!